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TABA Tower Wien: Digitaler Durchblick beim Wärmeverbrauch

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Digitale Innovationen schaffen neue Möglichkeiten für das Energiemanagement der Zukunft. Der Trend geht in Richtung Automated Meter Reading. Es profitieren Ablesedienste, Vermieter und Mieter. Ein Blick auf eines der modernsten Bauprojekte in Österreich – den TABA Tower in Wien.

Der grundlegend sanierte TABA Tower – ehemals ein Hotel – wird das Zentrum eines neuen, modernen Wohnviertels in Wien-Oberlaa. Bereits Anfang September 2017 wurde die Station Oberlaa als U1-Erweiterung eröffnet. Mit dem TABA Tower entstehen circa 160 Wohnungen sowie Gewerbeeinheiten. Das Projekt wird von der Immobiliengesellschaft RAAB & RAAB realisiert. „Ein besonderer Fokus liegt auf der Effizienz beim Energieverbrauch von Wärme, Wasser und Strom. Hierfür wurde das Gebäude mit modernster Technik für die Verbrauchserfassung via Cloud ausgestattet“, so Dr. Susanne Raab, Geschäftsführerin bei RAAB & RAAB. Die Funksystemlösung für die Datenerfassung und die Heizkostenmessgeräte kommen vom Hersteller QUNDIS aus Deutschland.

So funktioniert die automatisierte Verbrauchserfassung via Cloud

Für die digitale Wärmeverbrauchserfassung wird ein Automated Meter Reading (AMR)-Funksystem und eine digitale Plattform zum Monitoring der Messgeräte verwendet. „Das AMR kombiniert als technische Gesamtlösung Heizkostenverteiler und Wärmezähler sowie die Gateways, die alle Daten bündeln – inklusive der Daten von anderen Verbrauchserfassungsgeräten.“, sagt Gerhard Mayer, Area Sales Manager South/East bei QUNDIS. „Insgesamt haben wir mehr als 300 Funk-Zähler und 24 Gateways verbaut.“

Die Verbrauchsdaten werden via Smart Metering Plattform gesammelt. Diese stellt vollautomatisch alle gewünschten Zählerdaten in verschiedenen Dateiformaten und zu ausgewählten Zeitpunkten bereit – über die cloud-basierte Online-Plattform oder per E-Mail. Die Informationen werden vom beauftragten Ableseunternehmen für die Heizkostenabrechnung genutzt. Ein persönliches Ausrücken zum Gebäude ist nicht notwendig.

Zudem arbeitet QUNDIS aktuell an einem Portal, das die Verbrauchsdaten auch für die Mieter sichtbar macht. „Damit können die einzelnen Haushalte zukünftig ihren Energieverbrauch einsehen, analysieren und lernen effizienter mit den Ressourcen umzugehen. Das Energieeinsparpotenzial liegt bei bis zu 20 Prozent“, sagt Gerhard Mayer.

 
Auf rechtliche Regelungen vorbereitet

Die QUNDIS AMR-Funktechnik im Zusammenspiel mit der automatischen Datenbereitstellung über die QUNDIS Smart Metering Plattform (Q SMP) entspricht bereits heute den Vorgaben, die mit der europäischen Energieeffizienz-Richtlinie EED einhergehen. Aktuell wandeln die europäischen Länder die Pflicht – dass bei Neuausstattungen nur noch fernauslesbare Wärmezähler und Heizkostenverteiler in Gebäuden verbaut werden dürfen – in nationales Recht um. Somit ist die Verbrauchserfassung für den TABA Tower schon heute auf die zukünftig geltenden Regelungen in Österreich vorbereitet.

Moderne Technik erleichtert die Geräteinstallation

Die komplette Installation des AMR-Messsystems dauerte nur wenige Tage. Dass das Gebäude schon stand, war kein Problem: Da die installierten Gateways mit Batterien betrieben werden, war ein Kabelverlegen nicht notwendig. Gerade hierbei gibt es bei der technischen Neuausstattung von bereits bestehenden Gebäuden sonst viele Hürden – nicht aber beim TABA Tower. Und durch den flexiblen Einbau sowie die freie Positionierung der Gateways im Gebäude ist eine optimale Funkleistung garantiert. Das System ist zudem jederzeit um weitere Zähler und Gateways erweiterbar.

Bereits im April 2018 fanden erste Projektabstimmungen zwischen RAAB& RAAB und QUNDIS zum TABA Tower statt. Zunächst definierten alle Beteiligten erste technische Anforderungen, um die bestmögliche Kombination aus Geräten für das Gesamt-Messsystem zu planen. Im weiteren Verlauf wurden die technischen Details der Umsetzung, die Gerätepositionierung sowie der Zeitplan für die Ausrüstung final festgelegt. „Mit diesem Projekt hat RAAB & RAAB ein Beispiel dafür geschaffen, wie aus einem gewerblich genutzten Hotelkomplex ein erfolgreiches und nachhaltiges Wohngebäude werden kann – auch mit Hilfe modernster Technik für die Verbrauchserfassung“, so Gerhard Mayer.

Die Installation des Funknetzwerkes wurde im Januar 2021 vorgenommen. Die Inbetriebnahme des Systems ist für das Frühjahr geplant. Aktuell können die ersten Wohnungen seit dem 15.08.2022 bezogen werden.

 
Eine Lösung, mit der alle profitieren

Am Ende ergibt die neue Technik zur Verbrauchsdatenerfassung eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten. Die AMR-Technik vereinfacht die Arbeit der Hausverwaltung und des Ableseunternehmens enorm. Durch das ständige, automatisierte Monitoring beim Messdienst erkennt dieser Störungen sofort – bevor es der Verwalter oder Mieter bemerkt. Ebenfalls entfällt der Aufwand für die Organisation von jährlichen Ableseterminen durch die Gebäudeverwaltung und die Abrechnung erfolgt mit Hilfe der Technik noch schneller. Und weil auch die zurückliegenden Verbrauchswerte gespeichert werden, sind keine Verbrauchsschätzungen mehr nötig – was bei der klassischen Ablesung vorkommt, wenn zum Beispiel ein Mieter zum Ablesetermin nicht anwesend war.

Und die Erfahrung zeigt: Ablesetermine sind von Mietern nicht gerne gesehen. Manch einer empfindet sie als einen Einschnitt in die Privatsphäre und ein anderer muss einen Urlaubstag dafür heranziehen. Für Hausbewohner sollte die Verbrauchserfassung deshalb möglichst unsichtbar geschehen. AMR-Technik erreicht dieses Ziel. Ein weiterer Pluspunkt: Bei Umzug entstehen keine zusätzlichen Kosten für die Mieter, weil die Zwischenablesung nicht mehr nötig ist. Insgesamt profitieren also alle: Hausverwalter, Mieter und der Messdienst.

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